
Was für ein Ausflug! Am Freitag war das Wetter recht stark bewölkt und wir machten eine kleine Trainingswanderung zu einem kleinen See auf der Nordseite des Tals, auch um uns ein bisschen an die Höhe gewöhnen zu können. Es ist unglaublich wie der Körper in der Höhe anders reagiert, es wurde relatv rasch ruhig in der Wandergruppe 🙂
Am Abend ging es rechtzeitig ins Bett weil wir für 0700 den Wecker gestellt hatten und um 0800 loswandern wollten. Am Samstag starteten wir dann pünktlich unsere T4-Gebirgswanderung. Ausgestattet mit Wanderstöcken und Handschuhen machten wir uns an den Aufstieg welcher am Anfang noch recht Easy aussah. Nach dem ersten Drittel wurde der Weg immer wie steiler und man musste immer wieder stehen bleiben um zu schauen wo man am Besten hochklettern konnte, eine Herausforderung, aber so draussen in der Natur macht es schon einen Riesen-Spass. An einigen Orten waren sogar Ketten und dicke Stahltrossen angebracht an denen man sich rüber hangeln musste.

Als wir nach 3h 45 Minuten und 725 Höhenmetern oben ankamen waren 75% der Gruppe wohl recht erschöpft und es brauchte erst mal eine Verschnaufpause auf 2’800m Höhe. Die obligatorische Käseschnitte und viel viel zu Trinken brachten auch wieder ein bisschen die Kräfte zurück.
Das Leben in so einer Hütte ist schon sehr speziell – In den Umkleideraum rein, Wanderschuhe ausziehen, Krocks anziehen, das was man im Zimmer braucht in einer Kiste deponieren und dann den Rucksack verräumen. Die Zimmer sind Massenschläge, die Küche hat den ganzen Tag geöffnet und um 2200 ist Bettruhe, wobei die meisten kurz nach 2000 im Bett verschwinden. Fliessend Wasser gibt es nicht, die Hütte hat einen 50’000 Lt-Regenwassertank, die Toilette ist ein technologisches Wunderwerk.
Wir stellten den Wecker am Sonntag Morgen auf 0600 da wir den Sonnenaufgang erwischen wollten. Frühstück gab es von 0500 bis 0700 – viele Gruppen waren schon 0500 auf den Beinen und zogen nach dem Frühstück los, wir konnten während des Wartens auf die Aufnahmen vom Sonnenaufgang eine 6er-Gruppe, 2 2er-Gruppen und eine 3er-Gruppe beim Aufbruch und dem Aufstieg über die Gletscher beobachten.


Nach dem Frühstück und einem letzten Flug machten wir uns dann wieder an den Abstieg – jeder in der Gruppe war während und nach dem Abstieg davon überzeugt das die Wanderstöcke definitiv die beste Investition gewesen sei und sie nie mehr ohne Stöcke wandern gehen werden. Zeitmässig hatten wir auch für den Abstieg wieder 3h und 45 Minuten, sind aber gut noch 1h lang unterwegs geflogen und haben noch diverse Aufnahmen gemacht für die Videos um euch bessere Eindrücke vermitteln zu können.
Die Verarbeitung der Videos wird nun ein paar Wochen in Anspruch nehmen – es sind über 255 GB Daten zusammengekommen von insgesamt 5 Drohnen, diversen GoPros und Handgimbals, Handys und SLR-Kameras – ihr dürft also auf tollen Inhalt gespannt sein mit verschiedenen Sichtweisen. Aufgrund des grossen Volumens werden wir eine ganze Filmserie machen, im Moment sieht es nach 5 bis 8 Folgen aus.
Danke nochmals an unseren „Bergführer“ Päscu für die gute Routenwahl und der Planungsunterstützung und auch an Fäbu und Craig das ihr diesen Blödsinn mitgemacht habt, ich hoffe es hatten alle ihren Spass und sind auch das nächste Mal dabei wenn es zu einer solchen Tour losgeht.
Bis bald
Euer Potjer.ch-Team